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Bericht zur 34. Grenzüberschreitenden Wallfahrt nach Plan

Auch in diesem Jahr machten sich wieder rund 40 Pilgerinnen und Pilger zu Fuß auf die 14 Kilometer lange Strecke vom Grenzübergang bei Mähring zum Annaberg bei Plan. Die Fußwallfahrer beteten für den Frieden in der Ukraine sowie in den derzeit weltweit  27 Konfliktgebieten, für alle seelisch und körperlich Erkrankten und deren ärztliches und pflegerisches Personal. Der Lobpreis auf die Schöpfung und die Bitte um deren Bewahrung passte gut zur harmonischen böhmischen Landschaft. In  der St. Annakirche waren es dann rund 150 Gläubige, die sich zum Wallfahrtsgottesdienst trafen. Mit den Pilgern feierten auch 8 Brüder des Redemptoristenordens die Heilige Messe in der herrlichen Barockkirche.

Pater Boldy, der Prior der Redemptoristen war in diesem Jahr der Anführer der Wallfahrt. Mit ihm standen Pfarrer Jiři Majkov aus Plana, Pfarrvikar Armin Meierhofer aus Mähring, Monsignore Georg Flierl aus Tirschenreuth, Pater Gregori aus dem Kloster Tepl, Prälat Helmut Wanka, Monsignore Karl Wuchterl, Pfarrer Klaus Oehrlein von der Ackermann-Gemeinde aus Würzburg und Pater Mazko aus Bratislava am Altar. Begrüßen durfte der Vorsitzende des Fördervereins St. Anna, Reinhard Legat, die Bürgermeister aus Plan, Tirschenreuth und Mähring. Zudem hieß er die Vorsitzende des Heimatkreises Plan-Weseritz, Frau Regine Löffler-Klemsche willkommen und dankte allen für die Unterstützung.

Die Kirchenchöre aus Tirschenreuth und Plößberg gestalteten unter der Leitung von Florian Löw die Wallfahrtsmesse musikalisch.

„Aneinander reifen“

Pater Mazko hob in seiner Predigt die Bedeutung eines behütenden Zuhauses hervor. So wie Jesus mit seinen Eltern und Großeltern in einem geborgenen Zuhause aufwuchs, sollen auch wir immer wieder die Geborgenheit des Gotteshauses aufsuchen. Der Prediger ging dann auf die Bedeutung der St.Anna-Kirche für den Orden der Redemptoristen ein. Vor ungefähr 100 Jahren kamen die Redemptoristen nach Plan und errichteten auf dem Annaberg ein Kloster. Obwohl die tschechischen Redemptoristen nach dem ersten Weltkrieg die Ansiedlung von deutschsprachigen Mitbrüdern untersagten, siedelte sich ein kleiner Konvent auf dem Annaberg an. Möglich war dies durch die Entscheidung der Ordensleitung in Rom, die die tschechische Ordensprovinz vor vollendete Tatsachen stellte. Dies sei ein Beweis, dass  auch unter Menschen, die ihr Leben auf Gott ausrichten, Streit nicht ausgeschlossen sei. Missverständnisse seien menschlich und es habe sicherlich auch im Elternhaus von Maria gelegentlich Streit gegeben. Die Bibel erzähle nichts davon. Streitigkeiten bieten aber auch die Gelegenheit, aneinander zu reifen und sich zu verstehen. Pater Mazko beendete seine beeindruckende Predigt mit den Worten: „Heute haben sich in diesem Gotteshaus Mitbrüder aus Italien, der Slowakei und der Ukraine eingefunden, um mit Ihnen gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Danken wir der heiligen Mutter Anna und dem heiligen Joachim und ganz besonders danken wir der Fürsprache der Gottesmutter Maria, dass sie uns die Kraft geben,  uns gegenseitig anzunehmen und zu bestärken“.

Zum Abschluss der 34. St.Anna-Wallfahrt bedankte sich der Vorsitzende des Fördervereins bei Dr. Maximilian Schön für die Vorbereitung der Fußwallfahrt und bei allen, die zum Gelingen der 34. Wallfahrt nach Plan beigetragen haben.

Vor dem abschließenden Wallfahrersegen gab es noch die Einladung an alle Pilger zur Teilnahme am Bürgerfest der Stadt Plan auf dem Marktplatz.

Wallfahrtsgottesdienst

 

 

 

 

Die Fußpilger