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Autor: Sankt Anna Plan Förderverein

35. Wallfahrt nach St. Anna in Plana am 27. Juli 2024

 

In diesem Jahr machte sich am letzten Samstag im Juli wieder eine Gruppe von Wallfahrern, 35 an der Zahl, auf den rund 13 Kilometer langen Weg vom Grenzübergang bei Mähring zur Kirche Sankt Anna. Rund 150 Gläubige feierten zum Abschluss gemeinsam mit den Fußwallfahrern den Gottesdienst.

 

Militärdekan Siegfried Weber war in diesem Jahr der Anführer der Wallfahrt. Mit ihm standen Pfarrer Jiři Majkov aus Plana, Pfarrvikar Armin Mayerhofer aus Mähring, Regionaldekan Monsigniore Georg Flierl aus Tirschenreuth und Prälat Helmut Wanka aus Limburg am Altar. Begrüßen durfte der Vorsitzende des Fördervereins St. Anna, Reinhard Legat, die Bürgermeister aus Plana, Tirschenreuth und Mähring. Zudem die Vorsitzende des Heimatkreises Plan-Weseritz, Frau Regine Löffler-Klemsche.

 

Rund 40 Sängerinnen und Sänger des Projektchores „Tirschenreuth, Tachov, Plößberg“ unter Leitung von Florian Löw boten ein imposantes Klangbild und erfüllten die Barockkirche mit festlichem Gesang.

 

„Massel oder Schlamassel?“

Militärdekan Weber ging in seiner Predigt auf die Bedeutung von Glück und Unglück ein.

Bei jüdischen Hochzeiten ist es üblich, dass der Bräutigam ein Glas mit dem Fuß zertritt. Die Gäste wünschen dem Brautpaar dann „Masel tov“ das bedeutet „viel Glück“. Im zuvor gehörten Evangelium aber steckte der Bräutigam in einem Schlamassel, bei der Hochzeit von Kanaan war der Wein ausgegangen, die Feier drohte zu platzen.

Wie oft geraten wir selbst in die Situation, dass wir nichts mehr anbieten können? Wenn uns die Energie und die Freude abhanden gekommen sind? Wenn wir uns verbraucht und leer fühlen, wie die Krüge in Kanaan? Die oft beschworene Zeitenwende bezieht sich nicht nur auf die schrecklichen Kriege unserer Zeit, sondern auch auf die Kirche. Manche wollen auf seltsame Weise die Kirche neu erfinden, andere erkennen die Zeichen der Zeit nicht. Es kursiert die Angst, dass die Kirche gesichtslos wird, so der Prediger.

In Europa haben wir das Glück, schon sehr lange in einer Friedensgemeinschaft zu leben. Doch die Demokratie wird in Europa immer mehr in Frage gestellt. Politiker wollen die Gemeinschaft zerstören. Wir sind dabei, das wertvolle Geschenk der Demokratie zu „vermasseln“.

 

„Was er euch sagt, das tut!“

Wie werden unsere Krüge wieder voll? Maria weist Jesus auf die leeren Krüge hin. Ihre Aufforderung an Jesus bekommt erst einmal eine Abfuhr. Jesus nimmt uns unsere Last nicht einfach ab. Aber wenn unsere Möglichkeiten ausgeschöpft sind, greift Jesus ein. Maria bittet um das Vertrauen in Jesus mit den Worten: „Was er euch sagt, das tut!“ Seine Worte wollen uns Hoffnung geben, gerade dann, wenn wir nichts mehr haben, aus dem wir schöpfen können. „Füllt die Krüge mit Wasser“ – es ist die Aufforderung die Krüge mit unserem Wasser zu füllen, mit unserer Mittelmäßigkeit, unserer Lustlosigkeit, unserer Schwachheit. In die Krüge Gottes dürfen wir alles hineinschütten, was uns belastet. Unser vergebliches Mühen, unsere  Enttäuschungen unseren Ärger. „… sie füllten die Krüge bis zum Rand“, bis zum Überlaufen. So wie Gott das Wasser in Wein verwandelte, können wir auf Gott vertrauen. Bei der Wallfahrt auf den Annaberg brechen wir aus der Lethargie unseres Alltags aus. Wir verlassen das Hamsterrad unserer Rastlosigkeit. Die Wallfahrt ist mehr als ein frommer Brauch, sie ist der Beginn einer Sendung. Eine Wallfahrt heißt: „Setzt euch in Bewegung, seid missionarisch.“ Die Annawallfahrt will uns ermutigen den guten Wein zu trinken. Jesus will uns mit seinem Wein nicht berauschen und die Sorgen vergessen machen, ganz im Gegenteil. Gottes Geist will uns stärken, damit wir wahrnehmen, was die Menschen brauchen. Wir müssen dem Evangelium ein menschliches Gesicht geben, keine Fratze die uns zum Kampf aufruft. Wir müssen Flagge zeigen und nicht unser Fähnchen in den Wind halten. Was aus der Glaubensstärke werden kann, das sehen wir gerade bei dieser deutsch-tschechischen Wallfahrt. Aus der Wallfahrt erwächst das große Geschenk der Versöhnung. Jesus hat uns die Vergebung und die Versöhnung ins Herz gelegt. Maria hat ihr Vertrauen von ihrer Mutter Anna und ihrem Vater Joachim mitbekommen. Maria ist an den Schmerzen über den Tod ihres Sohnes nicht zerbrochen. Gott ruft uns auf, ihm zu vertrauen, so die abschließenden Worte des Militärdekans.

 

Zum Abschluss der 35. St. Anna-Wallfahrt bedankte sich der Vorsitzende des Förderverein St. Anna beim Wallfahrtsführer Dr. Maximilian Schön, der deutschen und der tschechischen Polizei, dem BRK Tirschenreuth und allen, die zum Gelingen dieser 35. Wallfahrt beigetragen haben.

 

 

Von rechts: der Hauptzelebrant der Wallfahrt, Prälat Siegfried Weber, Ortspfarrer Jiři Majkov und der Gemeinschaftschor  „Tirschenreuth, Tachov, Plößberg“ unter Leitung von Florian Löw.

Wallfahrt nach St. Anna

Am Samstag, 27.07., findet die 35. Grenzüberschreitende Fußwallfahrt nach St. Anna Plan/Tschechien statt.

Ablauf: Treffpunkt ist um 5.20 Uhr an der Fischhofbrücke gegenüber dem Landratsamt in Tirschenreuth, von dort Fahrt mit Kleinbussen und Privat-PKWs zum ehemaligen Grenzübergang Mähring.

Abmarsch um 5.45 Uhr, ca. 13 km bis zum Annaberg bei Plan. Frühstückspause um ca. 7.00 Uhr an der Kirche in Broumov.

Die kurze Variante beginnt um 9.15 Uhr auf dem Marktplatz in Plan.

Festgottesdienst um 10.00 Uhr mit Militärdekan Siegfried Weber, Berlin. Musikalische Gestaltung: Projektchor der Pfarrei Tirschenreuth und Tachov unter der Leitung von Florian Löw.

Es findet keine Bewirtung auf dem Annaberg statt! Alle Wallfahrer sind im Anschluss an den Gottesdienst zum Bürgerfest der Stadt Plan auf dem Marktplatz eingeladen.

Anmeldungen zur Mitfahrgelegenheit (5.20 Uhr) bitte im Pfarrbüro (Tel. 09631/1451) bis spätestens Donnerstag, 25.7.!

Nähere Auskünfte bei Fördervereinsvorsitzendem Reinhard Legat (Tel. 0151/59488468) oder Wallfahrtsleiter Dr. Max Schön (Tel. 0176/96473654).

 

Termine 2024

  • E-Bike Wallfahrt nach St. Anna am Samstag, 18.05.2024 –
  • St. Anna Wallfahrt nach Plan am Samstag, 27.07.2024 –
  • Gottesdienste in St. Anna im Jahr 2024: 20.04 / 15.06 / 17.08 / 21.09 / 19.10 –

Alle Mitglieder und Interessierten sind ganz herzlich eingeladen!

 

Jahreshauptversammlung 2024

Einladung zur Jahreshauptversammlung des Förderverein St. Anna e.V.
am Freitag, 26. April um 19.30 Uhr in Mähring, Jugendheim

 

Sehr geehrte Mitglieder,

im Namen des Vorsitzenden des Fördervereins St. Anna e.V. sind Sie zur Jahreshauptversammlung ganz herzlich eingeladen.

 

Tagesordnung:

  1. Eröffnung und Begrüßung
  2. Bericht des Vorstandes
  3. Kassenbericht
  4. Kassenprüfbericht u. Entlastung
  5. E-Bike Tour „Grenz-er-fahrung“ am 18. Mai von Tirschenreuth nach St. Anna
  6. Wallfahrt am 27. Juli 2024
  7. Stand Innenrenovierung
  8. Grußworte
  9. Aussprache
  10. Termine, Wünsche, Anträge

Bericht zur 34. Grenzüberschreitenden Wallfahrt nach Plan

Auch in diesem Jahr machten sich wieder rund 40 Pilgerinnen und Pilger zu Fuß auf die 14 Kilometer lange Strecke vom Grenzübergang bei Mähring zum Annaberg bei Plan. Die Fußwallfahrer beteten für den Frieden in der Ukraine sowie in den derzeit weltweit  27 Konfliktgebieten, für alle seelisch und körperlich Erkrankten und deren ärztliches und pflegerisches Personal. Der Lobpreis auf die Schöpfung und die Bitte um deren Bewahrung passte gut zur harmonischen böhmischen Landschaft. In  der St. Annakirche waren es dann rund 150 Gläubige, die sich zum Wallfahrtsgottesdienst trafen. Mit den Pilgern feierten auch 8 Brüder des Redemptoristenordens die Heilige Messe in der herrlichen Barockkirche.

Pater Boldy, der Prior der Redemptoristen war in diesem Jahr der Anführer der Wallfahrt. Mit ihm standen Pfarrer Jiři Majkov aus Plana, Pfarrvikar Armin Meierhofer aus Mähring, Monsignore Georg Flierl aus Tirschenreuth, Pater Gregori aus dem Kloster Tepl, Prälat Helmut Wanka, Monsignore Karl Wuchterl, Pfarrer Klaus Oehrlein von der Ackermann-Gemeinde aus Würzburg und Pater Mazko aus Bratislava am Altar. Begrüßen durfte der Vorsitzende des Fördervereins St. Anna, Reinhard Legat, die Bürgermeister aus Plan, Tirschenreuth und Mähring. Zudem hieß er die Vorsitzende des Heimatkreises Plan-Weseritz, Frau Regine Löffler-Klemsche willkommen und dankte allen für die Unterstützung.

Die Kirchenchöre aus Tirschenreuth und Plößberg gestalteten unter der Leitung von Florian Löw die Wallfahrtsmesse musikalisch.

„Aneinander reifen“

Pater Mazko hob in seiner Predigt die Bedeutung eines behütenden Zuhauses hervor. So wie Jesus mit seinen Eltern und Großeltern in einem geborgenen Zuhause aufwuchs, sollen auch wir immer wieder die Geborgenheit des Gotteshauses aufsuchen. Der Prediger ging dann auf die Bedeutung der St.Anna-Kirche für den Orden der Redemptoristen ein. Vor ungefähr 100 Jahren kamen die Redemptoristen nach Plan und errichteten auf dem Annaberg ein Kloster. Obwohl die tschechischen Redemptoristen nach dem ersten Weltkrieg die Ansiedlung von deutschsprachigen Mitbrüdern untersagten, siedelte sich ein kleiner Konvent auf dem Annaberg an. Möglich war dies durch die Entscheidung der Ordensleitung in Rom, die die tschechische Ordensprovinz vor vollendete Tatsachen stellte. Dies sei ein Beweis, dass  auch unter Menschen, die ihr Leben auf Gott ausrichten, Streit nicht ausgeschlossen sei. Missverständnisse seien menschlich und es habe sicherlich auch im Elternhaus von Maria gelegentlich Streit gegeben. Die Bibel erzähle nichts davon. Streitigkeiten bieten aber auch die Gelegenheit, aneinander zu reifen und sich zu verstehen. Pater Mazko beendete seine beeindruckende Predigt mit den Worten: „Heute haben sich in diesem Gotteshaus Mitbrüder aus Italien, der Slowakei und der Ukraine eingefunden, um mit Ihnen gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Danken wir der heiligen Mutter Anna und dem heiligen Joachim und ganz besonders danken wir der Fürsprache der Gottesmutter Maria, dass sie uns die Kraft geben,  uns gegenseitig anzunehmen und zu bestärken“.

Zum Abschluss der 34. St.Anna-Wallfahrt bedankte sich der Vorsitzende des Fördervereins bei Dr. Maximilian Schön für die Vorbereitung der Fußwallfahrt und bei allen, die zum Gelingen der 34. Wallfahrt nach Plan beigetragen haben.

Vor dem abschließenden Wallfahrersegen gab es noch die Einladung an alle Pilger zur Teilnahme am Bürgerfest der Stadt Plan auf dem Marktplatz.

Wallfahrtsgottesdienst

 

 

 

 

Die Fußpilger

33. Grenzüberschreitende Wallfahrt nach St. Anna bei Plan am 29.07.2023

 

Ablauf:

5.20 Uhr Treffpunkt am Landratsamt zur Bildung von Fahrgemeinschaften nach Mähring. (Alle Pilgerinnen und Pilger, die eine Mitfahrgelegenheit benötigen, bitte bis zum 24.07.2023 im Pfarrbüro unter 09631 / 1451 melden.)

5.45 Uhr Abmarsch der Fußwallfahrer am Grenzübergang in Mähring

7.30 Uhr Frühstückspause in Broumov

10.00 Uhr Festgottesdienst auf dem Annaberg bei Plana mit dem Prior des Prämonstratenserordens.
Musikalische Gestaltung: Tirschenreuther Kirchenchor unter der Leitung von Florian Löw.

Anschließend besteht die Möglichkeit zur Teilnahme am Bürgerfest der Stadt Plana.
Eine Verköstigung unter den Bäumen bei St. Anna findet nicht statt.

 

E-Bike Wallfahrt 2023

Grenz – Erfahrung – 80 Kilometer E-Bike-Wallfahrt nach St.Anna

 

Am  Samstag, dem 20. Mai, folgten über 25 Radfahrer*innen, darunter auch Zweiter Bürgermeister Peter Gold, der Einladung des Fördervereins St. Anna Plan zu einer herausfordernden Radwallfahrt zum Annaberg bei Plan / CZ.

Bereits um 11.00 Uhr startete die Gruppe nach dem Wallfahrersegen bei der „Eisernen Hand“. Der Hinweg führte über Wondreb zum „Alten Herrgott“, dort lud Wallfahrtsführer Dr. Maximilian Schön mit Impulsen zu aktuellen Themen wie Frieden und Klimawandel zur inneren Einkehr und zum Nachdenken ein. Auch die Entstehungsgeschichte der Kapelle wurde erwähnt. Bei Lohhäuser überquerte man die deutsch-tschechische Grenze und folgte dem Grenzstreifen bis zum Teich „Kajetan“. Dort war die zweite Station, bevor es wieder weiterging über Dreihacken und Neudorf zum Schloss Berchembogen. Gegen 14.30 Uhr erreichte man das Ziel, die Wallfahrtskirche auf dem Annaberg bei Plan.

 

Nach dem Gottesdienst, der von Pfarrer Jiri Majkov zelebriert wurde, kehrten die Pilger im Brauereigasthof in Kuttenplan ein. Der Rückweg führte auf kurzer, aber steiler Strecke über den Radweg „Tirschenreuth – Plan“ zum Ahornberg und weiter nach Matzersreuth. Pünktlich um 20.00 Uhr fanden sich alle Teilnehmer zur Abschlussandacht an der Kapelle in der Dorfmitte ein. Man dankte nochmals für die erbauende und unfallfreie Wallfahrt.

 

Wallfahrtsführer Dr. Maximilian Schön und der Vorsitzende des Fördervereins, Reinhard Legat, der für die Ausarbeitung der Tour verantwortlich war, freuten sich am Ende der erlebnisreichen, aber auch anstrengenden 80 Kilometer zusammen mit den Teilnehmern über den gelungenen Tag.Die Teilnehmer waren sich einig, dass man auch im kommenden Jahr wieder eine gemeinsame Radwallfahrt unternehmen möchte.
Die E-Bike-Wallfahrt wird zum festen Bestandteil im Jahresprogramm des Fördervereins St. Anna.

Innere Einkehr beim „Alten Herrgott“: